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Sonntag, 15. Februar
Entspannung und Überraschungsbesuch

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Für den Sonntag haben wir mal keine besonderen Pläne gemacht. Wir sind recht früh wach geworden und weil das Wetter richtig schön wurde, die Sonne schien und der starke Wind der letzten Tage sich endlich legte, war uns nach einem ausgedehnten Strandspaziergang zumute. Zuerst aber genossen wir erneut in aller Ruhe und Gemütlichkeit das reichhaltige Frühstücksbuffet.


 

 

Offensichtlich hatten wir uns aber dafür etwas zu viel Zeit genommen, denn als wir startklar unser Hotel verließen, war die Sonne schon wieder verschwunden und der Wind drehte er-
neut auf
. Aber uns wärmten unsere geliebten Fleece-Jacken und so gingen wir dennoch am Mittelmeerstrand spazieren. Eines mussten wir immer wieder in diesem Urlaub feststellen: Die Hotelanlagen sind wirklich super gestaltet, aber wenn man sie verlässt, hat man das Gefühl in einem ehemaligen Kriegsgebiet angekommen zu sein. Die in jede Richtung zwei-
spurige Straße mit begrünter Insel ist zur Mitte hin intakt asphaltiert, aber auf der rechten Spur und am Straßenrand sieht irgendwie alles recht verwahrlost aus, der Müll fliegt herum und die öffentlichen Mülltonnen liegen des Öfteren auf der Seite und zeigen den Inhalt ihres Blechbauchs. Die Architektur an dieser Hauptverkehrsstraße erinnerte Olga immer an die sozialistischen Neubaugebiete. Und mittendrin in der Häuserwüste sah man überall Shop-
ping-Malls oder Ansammlungen von Tinnef- bzw. Schnullifaxläden.
 
Einer dieser Einkaufstempel sah ziemlich ansprechend aus und so gingen wir in die "An-
talya Shopping Mall". Am Eingang gab es wieder die obligatorische Sicherheitskontrolle inklusive Metalldetektor. Dann schlenderten wir durch die gespenstisch leeren Passagen, denn um diese Jahreszeit verirrte sich auch hierhin kaum ein Käufer oder Tourist. Wir staunten über die Auslagen, denn es gab hier keine offensichtlichen Falsifikate, sondern preislich angepasste Markenkleidung, die Verkäufer waren überhaupt nicht aufdringlich und

in einem Süßwarenladen konnten wir sogar nach Herzenslaune stöbern, denn das Geschäft war schlichtweg unbesetzt.
 
Zurück im "Delphin Palace" zogen wir unsere Wohlfühlklamotten an, schnappten Laptop und gedruckten Lese-


 

 

stoff und bezogen eines der kuscheligen Sofas in der Joia-Bar. Als die Mittagszeit anrückte freuten wir uns wie Kinder, denn es war endlich die erste Möglichkeit, die Mittagessenauswahl zu testen. Was soll man sagen, wir wurden auch von dieser Mahlzeit nicht enttäuscht. Oder doch, denn es war viel zu viel um mit nur einem Besuch alles zu probieren!
 
Eigentlich haben wir den ganzen Tag auf ein Lebenszeichen von Fevy, unser letztes geplantes CS-Treffen während des Aufenthal-
tes, gewartet (es kam erst am Ende des Tages), stattdessen be-
kamen wir aber eine Email von Armagan, dass er gerne vorbei kommen würde. Wir erkundigten uns an der Rezeption, ob er ins Hotel hineinkommen dürfte, aber so etwas wäre maximal für 10 Mi-
nuten gestattet. Klar wussten wir, dass diese Regelung bei den meisten AI-Hotels verständlicherweise eingesetzt wird. Daher
trafen wir uns auf dem Parkplatz vor dem Hotel und entschieden ganz spontan mit seinem von der Arbeit geliehenen Wagen noch etwas mehr von Lara und Kundu anzusehen.
 

 
Armagan zeigte uns weitere überwältigend großen Themenhotels, z.B. die prachtvoll-kitschigen Darstellungen
von Venedig, Moskaus Rotem Platz inklusive Basilika, dem aus Istanbul bekannten Topkapi-Palast und das
kurz vor der Eröffnung stehende Luxushotel "Mardan Palace". Dieses war auch das vorerst letzte Hotel Richtung Osten und dahinter befand sich nur noch eine Zigeuner-Bootssiedlung, wo man wohl auch in einem zwielichtigen Fischrestaurant hätte essen können. Weder unser netter Fremdenführer noch wir hatten Interesse an einer solchen Erfahrung.

Da das Wetter wieder sonniger und daher schöner wurde, machten wir einen Abstecher zu einem der öffentli-
chen Bereiche des Lara-Strands. Armagan entdeckte eine für ihn neue Kartbahn und lud uns augenblicklich ein, ein paar Runden mit ihm um die Wette zu fahren. Natürlich hatten wir auch hier keine Chance zu bezahlen! Wir

bekamen Helme aufgesetzt und Olga fuhr ganz gemütlich den kurvenreichen Kurs ab, während die beiden erwachse-
nen Jungs richtig Gas gegeben haben. Wie sagt Carsten immer:

"Das Blümchenpflücken während
der Fahrt ist verboten!"

... leider gab es dort nur keine 
am Streckenrand.

Im Anschluss daran zog es uns wieder mal direkt an den Strand und das Wasser. Wir redeten über die letzten Tage, doch dann musste er wieder zurück zur Arbeit, da noch ein Projekt dringend zu Ende gebracht werden sollte. Er fuhr uns zurück zum Hotel und wir verabschieden uns fast
schon wie die engsten Freunde voneinander. Wir sind mal gespannt, ob er unserer Einladung nach Dresden wirklich mal nachkommen wird

Unsere vor eineinhalb Stunden verlassene Couch in der Bar war noch nicht oder wieder nicht besetzt, deshalb holten
wir erneut unsere elektronische und gedruckte Unterhal-
tung aus dem Zimmer und machten es uns in der Ecke ge-
mütlich. Gemütlich heißt übrigens nicht faul, weil Carsten

die Zeit ganz effektiv nutzte und sich die letzten Korrekturen unseres Jahresberichtes vorgenommen hat. Er wur-
de mit dieser Arbeit pünktlich zum Abendessen fertig, wenn man den möglichen Zeitraum von 18:30 bis 21:00
Uhr als Maß für pünktliches Erscheinen betrachten kann.

Durch einen Aushang am hoteleigenen Kinosaal erfuhren wir, dass abends noch der Film "Death Race" gezeigt werden sollte. Wir haben ihn zwar vor nicht all zu langer Zeit im Kino gesehen, aber wenn es nichts kostet und auch keine ultimativ bessere Alternative in Sicht ist, warum nicht noch einmal? Aber in welcher Sprache zeigt man einen solchen Film in einem internationalen Urlaubsgebiet? Vielleicht als Originalversion mit Untertiteln?
Der Heimkinobeamer projizierte das drei Meter breite Bild des kleinen Dunkelraumes mit ca. 30 Plüschpolster-
sesseln in Deutsch an die Wand - schade, Englisch hätte auch Spaß gemacht. Aber hin und wieder gab es
eine Unterbrechung im germanischen Redefluss und Jason Stratham & Co sprachen plötzlich Russisch mit deutschen Untertiteln. Am Ende des Films gab es sogar noch eine kurze Spanischsynchronisation ohne Unter-
titel. Wir fanden es witzig und Olga hat wohl am meisten von allem verstanden.

 

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