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Freitag - das absolute Kontrastprogramm zu gestern

     

Ein direkter Blick auf den Lilienstein

Die Planung des dritten Tages sollte völlig konträr zum Relaxprogramm von gestern sein, denn wir hatten eine ganztägige Wanderung zur und auf die Hohe Liebe (401 m üNN) geplant - eben so richtig stilecht für einen Valentins- und Hochzeitstagurlaub. Als wir um 10:30 Uhr das Haus verließen strahlte uns sogar die Sonne wie zur schönsten Sommerzeit entgegen, nur die Temperaturen ließen ein Ablegen von Jacke und Pullover leider nicht zu. Den Aufstieg von

Der Personenaufzug von Bad Schandau

Elbniveau (ca. 115 m üNN) auf den fast 50 m hohen Felshang über Bad Schandau und das Elbtal erleichterten wir uns durch die Nutzung des im Jugendstil gestalteten Stahlpersonenaufzuges mit direktem Blick auf unsere gestrigen Erholungsorte Therme und Parkhotel ... sofort schwelgten wir wieder in Erinnerungen an diesen Tag. Aber auch die Wanderung hielt Überraschun-
gen für uns parat, denn nach einem 30-minütigen Aufstieg liefen wir durch die uns völlig unbekannten Villensiedlung Ostrau auf der Ostrauer Scheibe
(245 m üNN), die mit alten Bauernhöfen im Fachwerkstil, liebevoll
  

Blick von oben auf die Toskana Therme
  Blick von oben auf Postelwitz

Das Parkhotel von oben Ein toller Rundumblick vom Aufzugsturm  Impressionen von der Villensiedlung Ostrau

gestalteten Pensionen und Ferienheimen, Gasthöfen, Villen und Einfamilienhäuschen ein richtig idyllisches Dasein über Bad Schandau führt. Die Anwohner zeigen dem interessierten Wanderer auf Schautafeln von den Anfängen eines exklusiven Touristenzentrums um das Jahr 1900. Ein Name taucht in der Geschichte dabei immer wieder auf: Rudolf Sendig, dem wir auch den Aufzug für einen gemütlichen Aufstieg zu verdanken haben.

Schrammsteine
Name ist Programm
Da geht's lang !
Ein paar Schneeflöckchen begleiteten uns, als wir den "Liebenweg" folgend zum Aufstieg der Hohen Liebe weiterwanderten. Unser Pensionsvater sagte uns noch, daß es auf dem Berg eigentlich nichts Interessantes zu sehen gäbe, aber das können wir nicht so ganz bestätigen. Zum einen hat man eine wunderbare Sicht auf die Schrammsteine und weitere Sandstein-
formationen der Sächsischen Schweiz, sowie auf Bastei, Lilienstein und Königstein und zum anderen haben Bergsteiger in Gedenken an die am Berg zurückgebliebenen Kameraden ein nicht gerade kleines Denkmal (Einweihung 1920, bis heute jährliche Kranzniederlegungen am Toten-
Oben angekommen: Carsten
Endlich sitzen: Olga

sonntag) errichtet und ein bronzenes Bergbuch angeschraubt. Die ca. 15 gravierten und umschlagbaren Seiten beinhalten den Namen des Bergsteigers, Geburts- und Todestag und den Ort des Unglücks - sehr oft Berge aus Osteuropa und Asien.

Blick in die Sächsische Schweiz
Das Denkmal auf der Hohen Liebe
Das bronzene Bergbuch

Nach einem ausgedehnten Imbiß sind wir nach dem Abstieg in Richtung Schrammsteine gelaufen, um am Fuße dieser Felsformation den Weg zurück nach Postelwitz, in diesem Ortteil lag unsere Pension, zu nehmen. Vor den letzten Höhenmetern konnten wir noch auf ein Plateau gelangen, welches ca. 50 m über der Elbe bzw. der einzigen rechtselbigen Straße zwischen Bad Schandau und dem Grenzübergang Schmilka liegt (die Sachsen unter euch wissen wovon wir reden) und wieder ein traumhaftes Panorama über das gesamte Elbtal an dieser Stelle bot. Zusammen mit der wärmenden Sonne einfach ein perfekter Platz, um den restlichen Proviant zu verdrücken, was wir uns natürlich nicht zweimal sagen ließen.

Weg am Fuße der Schrammsteine

Auf dem Plateau angekommenDer Blick elbaufwärtsDer Blick elbabwärts

Gegen 16 Uhr erreichten wir unsere Unterkunft und ein schönes weiches Bett, welches gleich für eine kleine Nachmittagssiesta genutzt wurde. Eine Mütze Schlaf, ein paar Minuten Lesen, ein paar ausgefüllte Seiten unseres Fragebuches und eine erfrischende Dusche später begaben wir uns auf Anraten der Pensionsbesitzer für

das Abendessen in den Bad Schandauer Ortskern, um dort im Restaurant "Rotes Haus" das letzte Abendessen unseres Urlaubs einzunehmen. Zwar fanden wir die Bedienung, einen mürrischen alten Mann, etwas unfreundlich, aber dafür entschädigte das umso leckere Essen: dreierlei Fisch für die Dame und Schweinshaxe für den Herrn. Ein Beispiel der Unfreundlichkeit gefällig ? Als es um das Bezahlen ging und
wir nach der Rechnung verlangten, fragten wir nach dem Aushändigen dieser, ob man auch mit Karte zahlen könne. Die Antwort verblüffte uns beide: "Ja das hätten Sie vorher sagen müssen, jetzt habe ich es schon auf Barzahlung gebucht !" - damit hatten wir nun gar nicht gerechnet.

Dieser Vorfall konnte unsere Laune aber auf keinen Fall trüben und so fielen wir nach der Rückkehr und dem vollständigen Ausfüllen des Buches glücklich und zufrieden in einen tiefen Schlaf.

Die Treppe für den Abstieg
          

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