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Willkommen zum OLCA-Jahresbericht für 2012

Carsten: "Ach hier bist du! Ich habe dich schon überall im Haus gesucht ... was machst du denn da?"

Olga: "Eigentlich wollte ich den Jahresbericht für das mittlerweile schon 11. Jahr der OLCA-Zusammenkunft schreiben, aber irgendwie hakt es beim Niederschreiben. Ich finde einfach keinen richtigen Einstieg."

Carsten: "Na dann lass uns gemeinsam über das vergangene Jahr sprechen, vielleicht hilft es dir ja. Hmmm, ich bin schon mal der Meinung, dass 2012 sogar noch schneller vorübergegangen ist, als die Jahre davor ... ich glaube, wir werden alt."    *grins*

Olga: "Das sehe ich zwar auch so, aber ich weiß nicht, was du hast, es ist doch so viel passiert ..."

Carsten: "Womit willst du eigentlich anfangen: zuerst mit dem Schlechten oder mit dem Guten?"

Olga: "In der Regel ist das Schlechte am Anfang ganz gut, damit man sich zum Ende hin ganz den tollen Dingen widmen kann, oder nicht?"

Carsten: "OK, dann musst du wohl als allererstes die Todesfälle erwähnen - es sind eigentlich sogar die ersten, die uns direkt betrafen und die mit unserem Alltag koordiniert werden mussten."

Olga: "Das ist leider wahr. Nachdem das Jahr voller neuer Pläne so gut angefangen hat, holte uns ein einziger Anruf mitten im Nirgendwo auf Fuerteventura auf den Boden der harten Realität zurück. Deine Mutter ist im Februar an Lungenkrebs gestorben. Das einzige, was uns beide dabei getröstet hat, war, dass sie nicht lange darunter leiden musste - davor hatte sie immer die größte Angst. Wegen ihres Todes mussten wir nach unserem Fuerte-Urlaub sofort weitere Urlaubstage in der Firma beantragen, um kurzfristig nach NRW fahren zu können und alles Nötige vor Ort zu erledigen. Dort haben wir dann Hierek, den treuesten Freund deiner Mutter, und seine Frau kennengelernt. Ich wüsste ehrlich gesagt nicht, wie wir das alles ohne die Hilfe der beiden geschafft hätten. Die Zwei sind wirklich herzensgute Seelen!

Carsten: "Mehr als das! Das Ausräumen der Wohnung, die Renovierung und Übergabe, sowie die Organisation vor Ort hätten wir ohne sie aufgrund der 600 km Entfernung bestimmt nicht so unproblematisch über die Bühne bringen können."

Olga: "Und sehr viele Behördengänge konnten wir nach unserem Ankommen ja auch nicht sofort erledigen, da anscheinend durch die Faschingszeit gleich ganz NRW frei hat. Egal wo wir angerufen haben oder vorbeifahren wollten, keiner war zu erreichen. Da wird der Rosenmontag in Sachsen schon ganz anders gewertet. Erschwerend kam natürlich auch noch dazu, dass wir seit 2004 keinen Kontakt mehr zu deiner Mutter hatten und uns deshalb zunächst mal einen Überblick über die vergangenen Jahre verschaffen mussten. Das war mehr oder weniger auch der Grund dafür, dass wir einige Umzugskartons voller Schriftkram mitgenommen haben. Andernfalls hätten wir uns nur für deine Fotos aus der Kinder- und Jugendzeit interessiert, denn alles andere überließen wir Hierek, damit er es für sich versilbert oder anderweitig an den Mann bringt. Aus meiner Sicht hat er alles so richtig perfekt gemeistert, denn bei der Wohnungsübergabe war dank der Vollmacht nicht mal unsere Anwesenheit erforderlich und erst durch ihn lief alles wie am Schnürchen."

Carsten: "Das war Nummer 1 ... und was willst du zu Nummer 2 schreiben?"

Olga: "Nummer 2 hat mich persönlich noch viel härter und unvorbereiteter getroffen. Es ist doch schon ein großer Unterschied, ob jemand mit 73 Jahren aus dem Leben scheidet oder mit 19."

Carsten: "Stimmt, Anfang Juli war eine äußerst schwere Zeit."

Olga: "In einer völlig verregneten Nacht um 3 Uhr einen Anruf von der eigenen Tochter zu bekommen, welche offensichtlich stark unter Schock steht, wünsche ich keinem Elternteil. Leider ist aus der fröhlichen Fete von drei Mädels eine unbeschreibliche Tragödie entstanden, als eine Schulfreundin aus Andreas Wohnheimzimmerfenster gefallen ist. Diesen Sturz aus dem 10. Stock konnte sie einfach nicht überleben. Wir sprangen nach Andreas Anruf sofort aus dem Bett und fuhren zu ihr, wo wir glücklicherweise nicht nur auf die Polizei, sondern auch auf Mitarbeiter des Kriseninterventionsteams stießen. Die haben sich damals so gut um unsere Tochter und ihre andere Freundin gekümmert ... das Ganze ist immer noch sehr emotional für mich. Natürlich haben wir Andrea zu uns mitgenommen, sobald wir von allen vor Ort das OK bekommen haben. Sie hat damals ja auch nur das Nötigste aus ihrem Zimmer mitnehmen können, denn danach war es abgesperrt und für weitere kriminaltechnische Untersuchungen versiegelt worden. Durch unsere zahlreichen, offenen Gespräche in Verbindung mit viel Ruhe konnte Andrea in dem Monat sogar noch ihre Klausuren schreiben und am Ende bestehen. Ich bin bis heute äußerst beeindruckt, wie gut sie diese unheimlich schwere Situation gemeistert hat."

Carsten: "Vielleicht ist aber auch dessen geschuldet, dass dieser tragischer Unfall keinem angelastet werden kann. Das Mädchen war eine Schlafwandlerin und hat sich genau die Richtung zum Laufen ausgesucht, in der bei ihrem Zimmer die Tür ist ... bei Andrea war dort das Fenster."

Olga: "Die Eltern tun mir immer noch unglaublich leid. Ich bin aber in gewisser Hinsicht erleichtert darüber, dass sie den beiden anderen keine Schuld dafür geben, weil sie zum Beispiel ausgerechnet in diesem unseligen Moment nicht mit im Zimmer waren. Ich denke, das hat Andrea ebenfalls enorm geholfen, mental recht gut über die Sache hinweg zu kommen."

Carsten: "Na wenn das nicht schon mal ein Anfang mit Depri-Potential ist ... aber wenn ich mich recht erinnere, haben die positiven Einflüsse in 2012 doch noch dazu beigetragen, dass wir das Jahr in guter Erinnerung behalten werden. Allem voran natürlich unsere gemeinsamen und getrennten Urlaubsfahrten. Spitzenreiter ist hier natürlich die Autorundfahrt durch Frankreich, Spanien und Portugal. Oder wie siehst du das?"

Olga: "Stimmt! Besonders bei mir sind die unzähligen Eindrücke und Erfahrungen aus erster Hand bestimmt für immer im Gedächtnis eingebrannt. Wir sollten auf jeden Fall in dem Rückblick auch ein paar Zahlen nennen, denn in drei Wochen sind wir fast 6700 km gefahren, haben insgesamt 13 Städte besucht und sortierten am Ende von über 5000 Fotos immer noch ca. 3100 als verwertbar aus. Ich habe jetzt wenigstens ein eigenes Bild von Spanien und nicht nur das, was die Medien einem vermitteln wollen. Wie unterschiedliche dieses Land doch ist! Ich schätze nun zum Beispiel viel besser ein, warum zwischen den Basken, Katalanen und Galiziern wesentlich gravierendere Unterschiede bestehen, als bei deutschen Bevölkerungsgruppen, wie den Franken, Bayern und Sachsen."

Carsten: "Kein Wunder, denn wir sind in diesem Sommer von Dresden, nahe der tschechischen Grenze, bis zum Atlantischen Ozean nach Porto gefahren und haben auf dem Weg nicht nur die Sehenswürdigkeiten abgeklappert, die man unbedingt gesehen haben sollte, sondern haben zudem auch sehr viel über Land, Leute, Natur und Kultur kennenlernen können. Und das nicht nur mit dem Touristenblick!"

Olga: "Und genau dieses Alltagsleben ist für mich weitaus interessanter, denn nur so lässt sich so richtig Neues entdecken. Ich bekomme sogar noch heute die gesamte Route von damals zusammen und habe immer noch die tollen Bilder der Orte und Begegnungen vor meinem geistigen Auge: Dresden - Strassburg - Bordeaux - Bilbao - Santander - Oviedo - La Coruña - Santiago de Compostela - Porto - Salamanca - Madrid - Zaragoza - Barcelona - Marseille - Strassburg - Dresden plus die interessanten Stellen abseits der Autobahn, wie zum Beispiel die "Dune du Pilat". Leider konnten wir in den drei Wochen Sommerferien nie lange an einem Ort bleiben und haben bestimmt immer nur an der Oberfläche gekratzt. Aber wir haben so einiges gesehen, konnten uns mit vielen CouchSurfern treffen und lernten mit Katrin aus Barcelona sogar endlich mal wieder jemand aus alten IDA-Tagen vis-a-vis kennen. Es ist für mich jedes Mal eine unglaubliche Überraschung, wie sich das Bild zu einem Menschen ändern kann, wenn man sich jahrelang nur von Fotos, über die Stimme und das geschriebene Wort kennt und dann plötzlich in Fleisch und Blut vor ihnen steht - einfach unbeschreiblich!"

Carsten: "Und Katrin war nicht mal die einzige, der wir nach 11 Jahren Internetfreundschaft zum ersten Mal in Persona gegenüberstehen konnten! Im September verschlug es durch Zufall ja auch noch Kati aus Ohio in unsere Nähe und eine solche Möglichkeit konnten wir nicht ungenutzt vorüberziehen lassen. Trotzdem sie bei ihrer Elbe-Schifffahrt nur einen kurzen Stopp in Dresden einlegte, haben wir uns den Abend noch getroffen, um wenigstens ein paar Stunden mit ihr quatschen zu können. Doch ich schweife ab, zurück zu den Urlauben ..."

Olga: "Ist dir eigentlich aufgefallen, dass wir dieses Jahr sehr spanischlastig mit der Wahl unserer Reisen waren? Unseren Hochzeitstag im Februar verbrachten wir ebenfalls dort, nämlich auf Fuerteventura."

Carsten: "Du hast Recht! Und was ist für dich am meisten in Erinnerung geblieben? Bei mir war es sogar genau der 14.2., da wir am Valentins- und unserem Ehrentag auf den "heiligen" Berg Tindaya gewandert sind ... natürlich habe ich im Hinterkopf auch immer die Vorbereitungen dazu, wie zum Beispiel die Einholung der Besteigungsgenehmigung in dem kleinen, spanischen Amt, wo keiner Englisch oder Deutsch verstand. Aber durch deine Sprachbegabung und unsere Hände und Füße haben wir den Wisch dann doch bekommen - den dann vor Ort niemand sehen wollte. Und was ist nun deine schönster Teil dieser Reise gewesen?"

Olga: "Die Fahrt zum Süden der Insel mit der Schotterpiste zur Villa Winter und dem Fotoshooting auf der großen Düne mit den Bären werde ich wohl nie vergessen. Es passte einfach alles: das Wetter, die Wärme, die Natur, die Zweisamkeit, ..."    *seufz*

Carsten: "Apropos Reiseerinnerungen: was fällt dir ein, wenn du an deinen alleinigen Trip in die Ukraine zurückdenkst?"

Olga: "Als Erstes denke ich daran, wie aufgeregt ich im Vorfeld war! Ich habe bestimmt keine große Angst allein zu reisen - ich komme mit Sicherheit überall zurecht - aber vor allem die Sicht auf das äußere Erscheinungsbild machte mir etwas Sorgen. In der Ukraine ist es nämlich besonders wichtig, dass die Frau immer erstklassig herausgeputzt ist, während die Wohnung dann wieder eher unwichtig ist. Hierzulande habe ich das genau andersherum kennengelernt und da ich vorab so große Probleme damit hatte, merkt man eigentlich noch besser, wie sehr ich mich nach 20 Jahren in Deutschland angepasst habe. Glücklicherweise war es am Ende nur halb so wild wie gedacht und ich konnte mich sogar manchmal minimal geschminkt unter die Leute trauen. Da war dann doch schon eher die Reise selbst eine Herausforderung, denn es gibt keine Flugverbindung mehr zwischen Dresden und Wien, wie es noch vor fünf Jahren der Fall war. Ergo musste ich schon abends mit dem Bus nach Berlin fahren und im Flughafenterminal Tegel übernachten, damit am Ende dann alle Anschlüsse passten. Der Flug nach Wien startete pünktlich um 7 Uhr morgens und ich bin mit meinem Handgepäck gut angekommen, meine Flüssigkeiten hatte ich alle vorschriftsgemäß eingepackt und meine Papiere waren in Ordnung."

Carsten: "Und, sind all deine Erwartungen erfüllt worden?"

Olga: "Hundertprozentig! Es war sehr schön, nach 20 Jahren wieder mal einige der ehemaligen Kommilitonen aus der coolen Studentenzeit zu sehen. Mit meiner Freundin Tatiana, bei der ich untergekommen war, konnte ich ebenfalls eine sehr schöne Zeit erleben und natürlich habe ich mich mehrmals mit meiner Schwägerin und meiner Nichte getroffen. Charkow hat sich seit meiner Jugend und dem letzten Besuch in 2007 sehr verändert - zum Glück vorrangig mehr zum Positiven. Ich schätze mal, dass natürlich das Meiste durch die bevorstehende Fußball-Europameisterschaft forciert wurde, aber die Hauptsache ist doch, dass selbst nach diesem kurzlebigen Ereignis gewisse Verbesserungen dauerhaft erhalten bleiben. Der Rückflug verlief dann übrigens sehr viel unproblematischer, da ich kurz nach der abendlichen Landung in Tegel direkt in den Bus steigen und demzufolge auch zuhause in unserem gemütlichen Bett neben dir übernachten konnte."

Carsten: "Ich weiß noch wie enttäuscht du warst, dass du durch deinen Ukraine-Trip Ende April Stephanies Austauschschüler aus Italien fast überhaupt nicht kennenlernen konntest. Er kam erst nach Dresden, als du schon im Bus nach Berlin gesessen hast und er reiste früh morgens wieder ab, als du in der Nacht zuvor ganz spät von mir vom Bahnhof abgeholt worden bist."

Olga: "Und um 6 Uhr morgens wollte ich ihn beim kurzen Frühstück dann auch nicht verhören, was er denn so alles bei uns erlebt hat, wie er sich gefühlt hat und was seine Meinung von unserem Land ist - ja, da ist mir was entgangen."

Carsten: "Naja, so viel dann auch wieder nicht, denn obwohl ich die Woche in der Casa OLCA geblieben bin, habe ich den Austauschschüler auch nur sehr selten gesehen bzw. mit ihm gesprochen. Mir blieben in der Regel ja nur die paar Kutschierfahrten für Nicola und Stephanie, der Grillmeisterposten im Kulturhaus Cotta und die Zeit während der kleinen Fondue-Party mit vier weiteren deutsch-italienischen Pärchen bei uns. Den Rest der Tage waren die beiden und natürlich die anderen Gäste und Gastgeber immer unterwegs: Touren durch die Innenstadt, die Porzellanmanufaktur und den Burgberg in Meißen, die Bastei in der Sächsischen Schweiz, die große Geburtstagsfeier in Radebeul, ein Ballett in der Semperoper und die Abschlussparty in der Schule. Du warst glücklich in deiner alten Heimat, Stephanie war glücklich bei dem Gegenbesuch der Italiener in Dresden und ich war glücklich, dass ich viele kleine Dinge im Haus und am PC erledigen konnte ... so haben wir eben alle etwas davon gehabt."

Olga: "Stimmt, außerdem haben wir uns ja dann auch gegenseitig alles Erlebte erzählt und Fotos angeguckt. Ein Kurztrip fehlt aber jetzt noch in der Aufzählung."

Carsten: "Die fünf Tage Herbstferien mit den Kindern in Berlin?!"

Olga: "Ja, der Mix aus Alltagsflucht, Kulturreise, Shoppingtour und Teenagermaulereien."

Carsten: "Was kann ich denn dafür, dass wir Erwachsenen im Vorfeld planen und die Teenager ihre Wünsche einbringen könnten, es aber nicht tun? Aber auch wenn sie es uns gegenüber nicht zugeben wollen, ihnen hat der Trip und die Touren in und um Berlin, wie zum Beispiel der Spaziergang im Schloßpark Sanssouci, die ganztägige Shoppingtour in der Innenstadt, der Stadtrundgang rund um den Tiergarten, den Tag mit Mauer-Gedenkstätte, Bunkertour und Stadtrundfahrt mit dem Bus, bestimmt ebenfalls gefallen - jedenfalls ein klitzekleines bisschen. Es kann eben nicht immer nur gechillt werden."

Olga: "Und für Andrea war es ja gleichzeitig auch eine tagelange Trennung von ihrem ersten Freund ... quasi eine ganz frische Liebe auf Entzug, da kann man auch etwas nachlässiger sein und nicht jede Aussage der kleinen Monster auf die Goldwaage legen. Wir hatten unseren Spaß und ihren Karl musste sie ja auch nur fünf Tage entbehren. Dafür glühte - sehr zum Leidwesen von Stephanie - abends dann aber immer die Handyleitung."    *kicher*

Carsten: "Andrea ist mit Karl jedenfalls sehr glücklich und ihre Leistungen in der Uni scheinen auch nicht darunter zu leiden ... nur bei Stephanie keimen kleine Eifersüchteleien auf, da ihre große Schwester Ende 2011 nicht nur ins Wohnheim gezogen ist, sondern jetzt durch den Freund auch noch viel weniger Zeit für sie hat. Aber da muss sie durch! Thematisch mal wieder zurück zu Erfreulicherem: bei der familieninternen Auswertung der persönlichen Jahresrückblicke hast du die VHS bei der Frage "Welchen Moment im Jahr würdest du gern noch einmal zurückholen?" eingebracht.

Olga: "Ja, denn dieses Jahr habe ich neben zwei eigenen Weiterbildungen "Digitale Bildbearbeitung mit Photoshop Elements" und "Studiofotografie - Theorie und Praxis" nicht nur Kurse besucht, sondern konnte auch erstmals wieder als Lehrerin vor einer Klasse stehen. Gut, jung sind die Schüler zwar nicht mehr gewesen, aber bei dem Kursnamen "Russisch-Reaktivierungskurs für Erwachsene" war ja auch nichts anderes zu erwarten. Aus diesem Grund habe ich diese Stelle auf dem Fragebogen mit "Die erste Russisch-Stunde als VHS-Lehrerin" beantwortet. Ich habe meine Gruppe auf Anhieb gemocht und durch die insgesamt 15 Abende habe ich auch sehr schnell herausbekommen warum: es waren alles durchweg tolle und interessante Persönlichkeiten. Leider wurde keine Fortsetzung daraus, denn da der Großteil ein äußerst ausgefülltes Leben führt, weiß ich aus eigener Erfahrung wie schwer es ist, neben Arbeit und Familie auch noch ein zusätzliches Lernpensum unterzubringen. Am Ende fehlten mir leider nur ein paar mehr Anmeldungen für den Folgekurs im zweiten Semester, aber wir hatten selbst trotz des trocken wirkenden Auffrischens ihrer Russischkenntnisse sehr viel Spaß zusammen. Mit einigen meiner Schüler halte ich sogar noch immer regen Kontakt. Ich hoffe, es geht mit einer neuen Gruppe auch in 2013 genauso spannend weiter wie es damals der Fall war. Was Schöneres kann einer Lehrerin doch nicht passieren!?."

Carsten: "Du sprachst es ja gerade schon mal kurz an: ein ganz großes Thema im letzten Jahr war insbesondere dein neu entdecktes Fotohobby. Was haben wir Stunden damit zugebracht! Zum einen die Einrichtung des Workshopraumes, wo wir Andreas altes Zimmer für dich zum Bastelraum, Sportstätte, Fotostudio und Rückzugsmöglichkeit umgebaut haben bzw. immer noch Hand anlegen müssen und zum anderen die diversen Fotosessions im Haus und auch draußen ... mit Festbrennweiten-, Zoom- und Fish-Eye-Objektiv, mit entsprechender Beleuchtungstechnik und vor allem immer mit netten Models."

Olga: "Oh ja, ich danke euch allen wie verrückt, dass ihr mich bei diesen Projekten kräftig unterstützt. Dir natürlich für das Podest, den PC, so manche Beleuchtungstechnik, die Hintergrund- bzw. Vorhangschienen, die Kurse und die Hilfe bei Photoshop, den Kindern für das gelegentliche Einspringen als Testmotiv und den vielen freiwilligen Freunden und Bekannten, die mir ebenfalls frei- und bereitwillig für stundenlange Fotosessions zur Verfügung stehen. Durch deren Bereitschaft kann ich nicht nur die Theorie mittels Buch und Fachzeitschrift erlernen, sondern das Gelernte auch gleich in die Praxis umsetzen. Täusche ich mich oder kann man wirklich jetzt schon große Fortschritte bei meiner Auswahl von Motiven, Posen, Blickwinkeln, Beleuchtung und Kameraeinstellungen feststellen? Ich bin jedenfalls der Meinung, dass bei den Verkleidungs- und Adventskalenderfotos von Andrea, den Außenfotos von Kerstin, den Bewerbungsfotos von Kathrin, und den Posing-, Schuleinführungs- und Weihnachtsfotos von Katja samt Colin richtige Schmankerl dabei sind und die Ausbeute für die jeweiligen Models ebenfalls in ausreichender Zahl vorhanden ist."

Carsten: "Dabei war ich mal der alleinige Technikfreak unserer Familie! Jetzt kommst du auch noch um die Ecke und willst neben der durch mich schon geregelten Standardausstattung, wie zum Beispiel deinen neuen PC mit Windows 7 und Doppelmonitor und der bei Ebay günstig ersteigerten Wii inklusive Just Dance-Tanzspielen, ebenfalls ein paar Euronen für diverse Besorgungen rund um Beleuchtung, Objektive und Zubehör abzwacken."

Olga: "Warum sollst nur du deinen Spaß haben? Zugegeben, das Fotohobby schlägt ganz schön zu Buche, aber doch mehr bei der Zeit als beim Geld. Diese fehlt mir nun nämlich noch mehr zum Lesen, Sprachen lernen und für die Familie. Leider haben die Tage nur 24 Stunden und auf Schlaf kann nicht verzichtet werden ..."

Carsten: "Keine Angst, ich werde dir schon rechtzeitig signalisieren, wenn du Familie, Kinder und Freunde vernachlässigst. Soweit ist es aber noch lange nicht, denn neben den diversen, ausführlichen Plaudereien mit Stephanie und einer immer noch recht regelmäßig heimkehrenden Andrea, haben wir uns auch in 2012 mit sehr vielen alten und neuen Freunden getroffen. Na, wen bekommst du denn so alles zusammen?"

Olga: "Zumindest die ganzen CouchSurfer und Internetfreunde. Es fing an mit einem Wiedersehen von Khrystyna im Februar - sie ist jetzt übrigens auch nicht mehr in Nantes, sondern wohnt nun in Zürich. Vielleicht könnten wir sie ja während unseres Sommerurlaubs in der Schweiz besuchen?"

Carsten: "Auf jeden Fall ein Muss, wenn wir schon mal in der Nähe sind. Mann, kommt die kleine Ukrainerin rum: Dresden, Frankreich, Schweiz ... ich bin gespannt, ob sie irgendwann wirklich mal sesshaft wird."    *grins*

Olga: "Ebenfalls unvergesslich bleiben im Mai die polnischen CouchSurfer Kasia und Rafal samt Kinder. Zunächst noch das Missverständnis beim Treffpunkt, wo wir alle nur 100 m auseinander ca. 45 Minuten aufeinander warteten - blöde Waldschlößchenbrückenbaustelle -, dann das vorsichtige Kennenlernen im Biergarten und die spontane Verabredung, doch gleich das gesamte Wochenende inklusive Übernachtung, Wanderung in der Sächsischen Schweiz und ausgedehntem Frühstück miteinander zu verbringen. Wie heißt es doch so schön: Die Chemie stimmte auf Anhieb."

Carsten: "Haben wir noch mehr CouchSurfer getroffen?"

Olga: "Na klar! Nalan aus der Türkei war in Dresden zu Besuch, auf unserer Sommerrundreise haben wir in Bordeaux Jocelyne, in La Coruña Emilio, in Porto Flavia und Ricardo, in Madrid Luisa und in Marseille Esther aus Köln getroffen und zuletzt kam Beat auch noch aus Bern gerade richtig zum Hechtviertel-Straßenfest nach Dresden. Ich glaube, du kannst dir gar nicht vorstellen, wie sehr ich diese Begegnungen, Gespräche und natürlich auch die regelmäßigen CouchSurfing-Treffen in Dresden nicht mehr missen möchte."

Carsten: "Doch, mir geht es ja genauso. Egal ob bei uns oder wenn wir unterwegs sind, es ist immer wieder eine Freude mit so vielen Menschen, Nationen und Sprachen in Kontakt zu kommen. Erinnerst du dich noch an das große CouchSurfing-Treffen am Prophet's Beach in Marseille? Das war eine bombastische Sache, nicht wahr? Sommer, Sonne, Meer, Strand, lecker Picknick und viele interessante Leute aus verschiedenen Ländern."

Olga: "Aber es geht auch ohne Hospitality-Club und CouchSurfing ... du erinnerst dich doch sicherlich noch daran, wie wir Claudia aus Rio Grande / Feuerland kennengelernt haben."    *lacht*

Carsten: "Wie könnten wir das jemals vergessen?! Es begann alles mit der unschuldigen Frage von Stephanie, ob wir uns vorstellen könnten, die derzeit durch Europa reisende Mutter ihrer argentinischen Austauschschülerin am Dresdner Hauptbahnhof in Empfang zu nehmen und ein paar Stunden zu beschäftigen, während die Tochter noch bis zum Nachmittag auf einem Seminar ist. Haken Nummer 1: sie spricht nur Spanisch. Haken Nummer 2: sie steigt aus Versehen leider schon am Bahnhof Neustadt aus und wir bleiben verdutzt neben dem leeren Zug stehen. Nachdem wir sie dann doch noch aufspüren und einsammeln konnten - Handytechnologie sei Dank - sind wir in die Casa OLCA gefahren und du hast dich mit ihr trotz der Sprachbarriere bei Tee und Gebäck äußerst gut unterhalten. Am Ende sogar so gut, dass ich richtig überrascht war, als du mit dem Vorschlag kamst, sie im Hotel einzuchecken und danach noch in die Neustädter Kunsthofpassage sowie zu einem späten Mittagessen ins "Brauhaus am Waldschlößchen" zu fahren. Du hast dich in der spanischen Sprache wirklich super geschlagen, während ich größtenteils immer nur auf deine dolmetscherischen Fähigkeiten zurückgreifen musste. Hut ab!"

Olga: "Ja, da kamen mir meine Kenntnisse in Englisch, Spanisch und Portugiesisch sehr zu Gute - ich hab es doch gewusst, dass sich meine diversen Sprachkurse und mein Interesse an solchen Dingen irgendwann mal auszahlen würden. Ich hatte meinen Spaß und stehe sogar heute noch mit ihr mittels Fazzebuck in Kontakt."

Carsten: "Hast du denn jetzt noch weitere CouchSurfer im Gedächtnis? So zum Beispiel eine mit eher slawischen Bezügen?"

Olga: "Ich würde Evelyn niemals unerwähnt lassen! Sie hat mich zwar im November über diese Webseite kontaktiert, aber ich würde sie schon lange nicht mehr als eine CouchSurfing-Freundschaft bezeichnen. Da sie in Dresden wohnt, haben wir nun auch andere, persönlichere Kommunikationswege für uns entdeckt. Sie bestätigt im Übrigen meine Theorie, dass man sich hier stets anständig benehmen sollte, da es ganz einfach ist, etwas über jemanden in Erfahrung zu bringen - Dresden ist und bleibt eine Provinz! Bereits bei unserem ersten Treffen im "Brau- und Ballhaus Watzke" haben wir insgesamt drei gemeinsame Bekannte gefunden und dabei hat sie die letzten 10 Jahre nicht einmal in Dresden gewohnt. Unsere gemeinsame Liebe zur Literatur führte uns gemeinsam zur 1. Dresdner Literaturmesse "Schriftgut" ins Messegelände, zu einer Lesung von Ljudmila Ulitzkaja ins Kulturhaus Loschwitz und kurz vor Weihnachten noch zu den "Adventsflunkereien", organisiert von einem Dresdner Buchverlag im "Lloyd's Cafe". Übrigens, über die letztgenannte Veranstaltung habe ich am Ende sogar noch mehr über meinen ehemaligen Russischkursteilnehmer Francis Mohr erfahren können. Dass Evy und ich uns zwischendurch auch immer wieder getroffen haben, versteht sich ja quasi von selbst. Du bekamst ja erst Ende Dezember die Gelegenheit dazu, sie und die Geschichten über ihre Zeit in Norwegen, Russland, Slowenien und Ukraine kennenzulernen."

Carsten: "Last but not least waren da ja auch noch die immer wieder schönen Treffen und die viele Zeit zum Quatschen mit den diversen Kerstins, mit Anna, mit Katja, mit den Kurths, mit den Thieles, mit den Wonkas, mit den Stötzners, mit der frisch gebackenen Medizinerin und Neuhamburgerin Conny samt Freundeskreis, mit Ines plus ihrer Irish-Dance-Tanztruppe und mit den OLCA-Listenfreunden Kathrin aus Barcelona und Kati aus Ohio ... nur das in den Arm nehmen mit Elke aus Madrid hat leider nicht geklappt, da sie ausgerechnet in der Zeit, als wir im Sommer unser Wochenende in der spanischen Hauptstadt verbracht haben, selbst in Deutschland war."

Olga: "Oh ja, und die vielen, tollen Unternehmungen mit ihnen, wie zum Beispiel Wandern in der Sächsischen Schweiz, Weihnachtsprogramm im verschneiten Schloss Weesenstein, Prebischtor-Erwanderung, Grillen, Urlaubsfotos angucken, Fotosessions, Essen gehen, Weihnachtsmärkte ablaufen, Strandspaziergänge, Briesnitzer Maifeuer, Geburtstags- und Abschiedsfeiern, Ausstellungen, Kinobesuche und natürlich der Silvesterabend.

Carsten: "Der war dieses Jahr ja besonders ruhig bei uns ... aber dafür umso schöner! Ganz in trauter Fünfsamkeit zusammen mit drei Thieles bei leckerem Essen und schöner Aussicht auf den Loschwitzer Elbhang. Ich werde nie vergessen, wie selig du wieder mal geguckt hast, als du mit voller Inbrunst deine Wunderkerzen schwenken konntest."

Olga: *seufz*    "Jep, auf Knaller kann ich locker verzichten, aber Wunderkerzen sind ein Muß! Und da war es vorbei, das alte Jahr. Aber ist in 2012 nicht noch mehr passiert, was unbedingt erwähnt werden sollte? Was war zum Beispiel mit den Kindern los?

Carsten: "Von Andrea bekommen wir ja nach ihrem Auszug nicht mehr so viel mit, aber sie ist derzeit relativ gut im Plan mit ihrem Sprachstudium Russisch & Französisch, hat Ende März ihren letzten Arbeitseinsatz im Briesnitzer "Netto", ihrem allerersten Arbeitgeber, gehabt und ist natürlich seit ein paar Monaten superglücklich mit ihrem Karl - andernfalls ließe sich ihre permanente Tingelei zwischen Dresden und Freiberg auch nicht erklären ..."

Olga: "Laß sie doch. Trotzdem hat sie noch genug Zeit für uns und kommt recht häufig in die Casa OLCA, um zu erzählen, Infos abzugreifen und vor allem, um uns um Gefallen zu bitten. So bin ich zum Beispiel im Mai sehr gerne zusammen mit ihr in einen Gottesdienst der Russisch-Orthodoxen-Kirche gegangen und auch das russische Ballett in der Semperoper hat mir sehr gut gefallen."

Carsten: "Und nicht zu vergessen das Harfenkonzert von Cecile Corbel in der Dreikönigskirche, welches ihr ohne Andreas letztjähriges Praktikum im Institut Francais bestimmt nicht besucht hättet."

Olga: "Stimmt. Dafür können wir aber in unserem Jahresrückblick umso mehr über Stephanie berichten. 2012 war für sie ein Jahr mit vielen Höhen und Tiefen, zum Teil auch durch ihre Hochphase in der Pubertät zu begründen."

Carsten: "Den internen Zoff in der Schule kurz vor den Sommerferien, wobei sie da ja auch nur durch die Radio AG mit hineingezogen wurde, und den Megastress mit uns im November bis hin zum Ausziehwunsch lassen wir an dieser Stelle mal unkommentiert und zählen vielleicht besser nur die positiven Dinge auf."

Olga: "OK, da wären auf jeden Fall ihre Urlaube im Sommer. Die dreiwöchige USA-Rundfahrt mit Papas Neufamilie und natürlich ihre fast zweiwöchige Jugendferienfreizeit zusammen mit Jenny und Linda im spanischen Malgrat del Mar wird sie bestimmt immer in sehr guter Erinnerung behalten."

Carsten: "Und im Juli war sie ja ebenfalls noch für eine Woche mit der Klasse am Weißenhäuser Strand auf Schullandheimfahrt. Da es schon die Abschlussfahrt war, merkt nun auch sie, dass die Schulzeit so langsam dem Ende entgegengeht - nur noch anderthalb Jahre Oberstufe und sie hat (hoffentlich) das Abi in der Tasche."

Olga: "Aber auch wir merken dieses Ende immer mehr, da wir in 2012 so viel wie noch nie über unsere bevorstehende Auswanderung gesprochen haben. Mit Auszug und Studium des zweiten Kindes in voraussichtlich 2014 wäre dann ja sogar schon Phase 1 abgeschlossen und wir müssen uns so langsam immer mehr Gedanken über den Hausverkauf machen. Ach, wie die Zeit doch vergeht ..."

Carsten: "Bis dahin schreiben wir aber mindestens noch einen weiteren Jahresbericht."    *lach*

Olga: "Wir waren bei Stephanie stehen geblieben. In 2012 ist sie als 16-Jährige zum ersten Mal in eine Großraumdisko gegangen und wir haben sie um Mitternacht dort abgeholt - eine völlig neue Situation für sie und uns. Da bin ich dann schon lieber Zuschauer bei einem ihrer Theaterprojekte, denn damit haben wir ja mittlerweile schon eine gewisse Routine. Zwar war letztes Jahr leider kein großes TJG-Projekt mit dabei, aber die Schulaufführung ihres KuP-Kurses im Sommer hat mir genauso viel Spaß gemacht."

Carsten: "Mir gefiel ganz besonders unser Ganztagesausflug zum Besucherberg F60 - ihr nicht so ... sagt sie. Es hat doch tatsächlich fast 10 Jahre gedauert, bis wir mal dorthin gekommen sind. Schon seit dem Tag, an dem wir das erste Mal die große Hinweistafel an der A13 gesehen haben, planten wir einen Besuch. Erst das perfekte Herbstwetter und meine Lockung, dass du dort bestimmt ganz viele tolle Fotos mit deiner Kamera und dem Fish-Eye schießen kannst, gaben letztendlich den Auslöser. Gut, Stephanie mussten wir obendrein noch mit einem Picknick inklusive Kartoffelsalat und Würstchen am Senftenberger See ködern."

Olga: "Als Fotomotiv ist die ehemalige Abraumförderbrücke und die Natur drumherum ein Traum. Selbst der nörgelnde Teenager hatte sichtlich seinen Spaß, auch wenn sie das nie im Leben zugeben würde. Sonst könnten wir ja auf die Idee kommen, sie noch zu anderen Stahlkolossen mitzunehmen."    *lach*

Carsten: "Willst du eigentlich auch die netten Kleinigkeiten des Jahres erwähnen?"

Olga: "An was genau hast du dabei gedacht?"

Carsten: "Na, zum Beispiel die Fertigstellung der Australienwebseite im Februar ... hat ja schließlich lange genug gedauert und es ist mit Abstand unser längster Reisebericht geworden. Oder die Fußball-Europameisterschaft im Sommer, von der wir doch so einige Spiele angeschaut haben und bei der die DFB-Elf im Halbfinale gegen Italien leider rausgeflogen ist. Oder die überraschende 260 Euro-Rechnung für das defekte Cerankochfeld, bei der einem wieder mal bewusst wurde, wie alt unsere Küche samt ihrer Geräte schon ist. Die Spülmaschine muckte zwischenzeitlich ja auch mal etwas auf, aber mit ein bisschen gutem Zureden und nach einem Auseinander- und Zusammenbauen ging sie auf einmal wieder - ich weiß bis heute nicht was für ein Fehler es gewesen sein könnte."

Olga: "Nee, eigentlich nicht. Wie du schon sagst, es sind nur Kleinigkeiten. Aber über unser tolles Weihnachtsfest werde ich wohl ein paar Zeilen schreiben, denn dieses Jahr hatten wir besonders viel Zeit zusammen mit den Kindern. Zunächst das übliche, stundenlange Auspacken an Heiligabend mit viel Spaß, Lachen und Kartoffelsalat. Dann der 25. Dezember mit viel Chillen in der ersten Tageshälfte und leckerem Essen sowie ausgiebig Zeit mit den Wonkas und Hündchen Rumo bis kurz vor Mitternacht. Und natürlich noch den zweiten Weihnachtstag ganz im Kreise der Familie mit dem Brunch in der "Mong Bar" und im Anschluss daran meinem persönlichen Weihnachtsfilm "Stirb langsam" auf der Couch - an andere Bewegungen war zu dem Zeitpunkt ja nicht mehr zu denken. Ach so, und nicht zu vergessen noch im Anschluss daran der kleine Spielabend mit Karl, an dem die Kinder uns das Kartenspiel "Wizzard" beibringen wollten. Ich glaube, wir haben dabei total versagt."

Carsten: "Kann man so sehen. Und, hast du nun genug Stoff für deinen Jahresbericht zusammen?"

Olga: "Weißt du was? Ich schreibe jetzt einfach diesen Dialog auf, denn dann haben wir wirklich alles drin und nichts vergessen ... den allgemeinen Hype um den Weltuntergang lassen wir aber auf jeden Fall weg!"
 

 

              Olga & Carsten

   Dresden, Januar 2013